Das Internet der Dinge (IoT) bietet uns ganz neue Möglichkeiten. So wollen wir in naher Zukunft auf unserem Gemüsefeld einige Sensoren aufstellen und die Messwerte über weite Entfernung senden. Hierzu haben wir vor kurzem ein LoRaWAN Gateway auf unserem Balkon installiert, welches wir über TheThingsNetwork[3], einem offenen Netz betreiben.
Was ist LoRaWAN?
LoRaWAN heißt long range wide area network, also übersetzt ein Netzwerk das über große Entfernung funktioniert. Mit dieser Technologie lassen sich Daten mit wenig Energieeinsatz Kilometer weit übertragen. Dabei ist die Datenmenge eher klein und nur ein paar Kilobyte groß.
Somit ist klar, dass diese Technologie für kleine Daten wie Messwerte von z. B. Parkplatzsensoren, Pegelstände oder Bodenfeuchtesensoren verwendet werden kann.
In der Zeichnung könnt ihr den groben Aufbau erkennen. Es gibt sogenannte Nodes die Daten senden und Gateways, die diese Daten empfangen. Dabei ist ein Gateway meistens mit dem Internet verbunden und sendet die Daten an einen Server(z.B. TheThingsNetwork[3]). Vom Server können wir uns dann die Daten abholen und zwischen speichern, bzw. dann in unserer eigenen Anwendung anzeigen lassen.
Ein offenes Netzwerk mit TheThingsNetwork
TheThingsNetwork[3] ist offen für jeden, dies bedeutet das ein verbundenes Gateway von jedem genutzt werden kann, um Daten ins Internet zu senden.
So können wir z.B. einen Bodenfeuchtesensor, der mit einem Akku betrieben wird, draußen im Garten aufstellen. Der Sensor sendet vielleicht 1x die Stunde seine Daten. Ein offenes Gateway in der Nähe empfängt das Signal bzw. die Message und leitet diese ins Internet zu TheThingsNetwork[3] weiter. Von dort können wir die Daten z.B. über die API oder andere Schnittstellen abholen und verarbeiten.
Unser Gateway ist mit TheThingNetwork[3] verbunden und leitet alle empfangenen Messages weiter. So konnten wir schon Signale aus Bornheim von einem Amateurfunker empfangen.
Auch unser selbst gebauter GPS Tracker hat schon etliche Datenpunkte über unser Gateway ins Internet gesendet. Im Internet holt dann der Anwendungsserver von TTN Mapper[4] die Daten ab und stellt sie auf einer Karte grafisch dar.
Mit Unterstützung der Community und dem Freifunk Rhein Sieg e.V.
In der Umgebung von Rhein und Sieg gibt es eine Community die schon einige Gateways aufgestellt hat. Die Menschen in dieser Community sind sehr nett und halfen uns viele Fragen zu beantworten. Dazu treffen wir uns immer wieder mal im Machwerk[1], dem Makerspace in Hennef.
Die finanzielle Unterstützung kam dann vom Verein Freifunk Rhein Sieg e.V.[2], der sich mit ca. 240€ an den Kosten beteiligt hat. Der Verein unterstützt die Communities und deren Projekte in der Region.
Wenn Ihr noch Fragen habt, schreibt gerne einen Kommentar unter diesen Beitrag. Ihr könnt euch auch direkt an die verlinkten Vereine wenden oder ihr kommt (nach Corona) zu einem offenen Werkstatt Termin ins Machwerk[1] nach Hennef, dort können wir zusammen Projekte umsetzten.
Links
[1] Machwerk e.V.: https://www.machwerk-hennef.de
[2] Freifunk Rhein Sieg e.V: https://freifunk-rhein-sieg.net/
[3] The Things Network: https://www.thethingsnetwork.org/
[4] TTN Mapper: https://ttnmapper.org/
Direkte sicht auf unser Gateway auf TTN Mapper: https://ttnmapper.org/gateways/?gateway=eui-313532352e005300&startdate=2020-03-01&enddate=&gateways=on&lines=on&points=on
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